Arnold Böcklin war ein Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer des Symbolismus. Er gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler des 19. Jahrhunderts in Europa. Böcklin lebte zwischen 1885 und 1892 in Hottingen, wo er Gottfried Keller kennen lernte. In Zürich wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität ausgezeichnet, erhielt auch das Ehrenbürgerrecht der Stadt. Leider dauerte ihre von menschlicher und künstlerischer Grösse getragene Altersfreundschaft nur fünf Jahre, ehe sie durch Kellers Tod endete. Die kurze Zeit in Zürich gilt für beide Künstler als eine der schöpferisch fruchtbarsten ihres Lebens.
Arnold Böcklin (* 16. Oktober 1827 in Basel; † 16. Januar 1901) war der Sohn eines Kaufmanns. Er erhielt in Basel Zeichenunterricht und studierte von 1845 bis 1847 an der Kunstakademie Düsseldorf. 1847 unternahm er eine Studienreise nach Belgien, weitere Reisen führten ihn zurück in die Schweiz und in die Niederlande. 1848 ging er nach Paris. Bis 1850 arbeitete er in Basel, wo er seine ersten charakteristischen Landschaftsbilder malte. Von 1850 bis 1857 arbeitete er in Rom. Während seines dortigen Aufenthaltes heiratete Böcklin Angela Pascucci, das Modell vieler seiner Gemälde und siedelte 1857 nach Basel über. 1858 erhielt er vom hannoverschen Konsul in Palermo den Auftrag, in dessen Villa in Hannover den Speisesaal auszumalen. Durch das Bild ‚Pan im Schilf‘ wurde er im März 1859 weithin bekannt. Von 1860 bis 1862 lehrte er als Professor an Grossherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar. Die ‚Jagd der Diana‘ war 1862 seine erste grosse Auftragsarbeit. In dieser Zeit vollendete er seinen unverkennbaren Stil mit den deutlichen Konturen und der intensiven Leuchtkraft seiner Farben, durch die er in seinen Gemälden eine Welt von mythologischen Fabelwesen veranschaulichte. 1871 bis 1874 hielt er sich in München auf, wo er 1872 das ‚Selbstbildnis mit fiedelndem Tod‘ malte. Vom Herbst 1874 bis April 1885 lebte er in Florenz. Hier entstanden fünf Fassungen der Toteninsel. 1885 bis 1892 wohnte er in Hottingen in Zürich, wo er sich vom Zürcher Architekturprofessor Georg Lasius ein Ateliergebäude errichten liess. Nach einem Schlaganfall 1892 liess er sich bei Florenz nieder. Dort starb er und wurde am 18. Januar 1901 auf dem protestantischen Friedhof Camposanto degli Allori bei Florenz begraben.